Ein Netphener hat die „Wirtschaftsgeschichte des Amtsbezirks Netphen“ geschrieben — und die Recherche gleich zur Grundlage seiner Doktorarbeit gemacht. „Wir sind stolz darauf, dass die Arbeit auch die höheren Weihen der wissenschaftlichen Ehrung erhalten hat“, freut sich Bürgermeister Paul Wagener. „Er hat mir schwer Druck gemacht“, verrät Dr. Peter Vitt, der seine Dissertation in diesem Sommer abgeschlossen hat. Wagener habe das Werk unbedingt noch im Jahr des Stadtjubiläums präsentieren wollen. 200 der 500 Exemplare hat sich die Stadt gesichert, um das Standardwerk auch langfristig vorhalten zu können.

Dr. Peter Vitt, eigentlich studierter Betriebswirt, hat in seinem aktiven Berufsleben in verschiedenen Chefetagen gearbeitet — das habe ihm Türen geöffnet, als er nach der aktiven Berufstätigkeit das Geschichtsstudium aufnahm. „Da kam mir zugute, dass ich als Student mit grauem Haar und grauem Bart daherkam“, sagt der 65-Jährige. Bei der Erforschung von immerhin 88 Firmen konnte Dr. Vitt so auf Dokumente und Fotos zugreifen, die sich überwiegend nicht in öffentlichen Archiven befinden — wobei er natürlich auch an die gedacht hat: Während der Recherche konnte er dem Kreisarchiv einen Teil des Kölsch-Fölzer-Nachlasses vermitteln.Der 630-Seiten-Wälzer verspricht spannende Lektüre — und Erkenntnisse, zum Beispiel über die Vielfalt der nach dem Kleinbahn-Bau aufblühenden Industrie. Sicher, sagt Dr. Peter Vitt, „Dreis-Tiefenbach war das Ruhrgebiet des Netpherlandes“. Aber es gab eben auch die Porzellanfabrik in Netphen, das Dynamitwerk in Anzhausen. Und in Deuz gleich zwei Uhrenfabriken.

(Quelle: DerWesten)

Das Buch ist u.a. beim Buchhandel in Netphen erhältlich und kann auch direkt beim Autor unter der Rufnummer 02761 73750 bestellt werden.

Die Dissertation ist digital hier erhältlich: http://dokumentix.ub.uni-siegen.de/opus/volltexte/2014/826/pdf/Dissertation_Peter_Vitt.pdf

 

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