Johannland

Namensgebend für den Nordost-Teil des Siegerlandes – dem Netpherland, insbesondere der Gegend um Irmgarteichen, war Johann (VII.) der Jüngere, Graf von Nassau-Siegen (1583-1683).

Johann absolvierte seine Ausbildung in Italien, wo er irrtümlich gefangen genommen wurde, da man ihn für einen Bruder des Prinzen Moritz von Oranien hielt. Der damalige Papst Clemens (VIII.) wendete sich für seine Freilassung.

Der evangelische Johann verlobte sich mit der katholischen Prinzessin Yolande de Ligne. Da er als Protestant keine Aussichten auf eine Ehe mit der Katholikin hatte, wollte er sich beim Papst eine Genehmigung holen und anschließend bei seinem Vater in Siegen die Erlaubnis zur Heirat erhalten. Darüber war sein Vater tief erschüttert – 1612 trat er dem Katholizismus über und wollte den Rücktritt der Bevölkerung zum Katholizismus erzwingen.

1621 entstand ein Testament seines Vaters, dem Grafen, dass das Land der Stadt Siegen unter seinen drei Söhnen zu teilen sei. Johann der Jüngere erhielt das „Obere Johannland“ mit Netphen, Rödgen und Wilnsdorf. Sein Bruder Wilhelm die Ginsburg, Hilchenbach und Ferndorf, sein Bruder Johann Moritz Freudenberg.

Quellen: Friedhelm Busch und Heimatverein Oberes Johannland: Irmgarteichen

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