Die Geschichte um das „Hermedeicher Loch” im Garten eines Irmgarteicheners findet nach fast zwei Jahren doch noch ein gutes Ende für den Betroffenen. Es wird im Zuge der Fahrbahnerneuerung der L 722 zwischen Gernsdorf und Werthenbach verfüllt.
Wie der Landesbetrieb Straßenbau mitteilte, wird der Luftschutzstollen aus dem 2. Weltkrieg im Garten von Heinrich Bruch zugeschüttet. Das Loch hatte seinerzeit für Aufsehen gesorgt. Auch bei einem Ortstermin mit Vertretern der Stadt und Kommunalpolitikern im Garten von Heinrich Bruch konnte keine Einigung erzielt werden, wer für den Stollen eigentlich zuständig ist. Für die Stadt existierte der Stollen offiziell gar nicht. Unterlagen wiesen keinen Stollen oder Bunker aus. Die jetzige Baumaßnahme, die nächste Woche startet, beginnt am Ortsende von Gernsdorf in Richtung Irmgarteichen und endet an der Einmündung der L 729 in die L 722 in Werthenbach. Die Stadt Netphen will dann in Irmgarteichen eine neue Wasserleitung verlegen. Während der zweimonatigen Bauzeit (April und Mai) ist dieser Bereich für den Durchgangsverkehr gesperrt. Da der Luftschutzstollen unterhalb der Straße verläuft und diese wegen der Baumaßnahme gesperrt ist, soll durch die Bohrung eines großen Loches der genaue Verlauf des Stollens unterhalb der Straße festgestellt werden. Der Landesbetrieb Straßenbau hatte im September 2006 erklärt, dass er wegen des Loches keine Gefährdung sehe und deshalb auch keine Notwendigkeit, das Loch zu verfüllen.
Der CDU-Ratsherr Paul Legge aus Irmgarteichen hatte wie auch der Betroffene selbst auf eine politische Lösung gehofft. Nun wurde eine salomonische gefunden.Der Luftsschutzstollen im Garten des Irmgarteicheners führt unter der Straße hindurch in den Berg. Unterhalb vom Bürgersteig ist der Stollen eingefallen. Das Hermedeicher Loch wird nach zwei Jahren Wartezeit doch noch verfüllt.
Der Bagger legte zunächst den Anfang des Stollens komplett frei. Dabei stieß man auf eine dicke Felsschicht. Mit dem Erdaushub wird dann im Rückwärtsgang das Loch nach und nach verfüllt. Die Arbeiten werden noch einige Tage in Anspruch nehmen. So wird, wenn der Bagger das Grundstück verlässt, die Koblenzer Straße in Angriff genommen. Sie wird dann für den Durchgangsverkehr geperrt.
Am Dienstagabend fuhr wegen den Bauarbeiten der letzte Schwertransport über die Koblenzer Straße.
Bilder: Heinrich Bruch
Quellen: http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/netphen/2008/4/2/news-34886005/detail.html
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/netphen/2008/3/28/news-33677280/detail.html