Pflanzung, Obstbaumpflege und Bodenuntersuchung– der Herbst ist hier der richtige Zeitpunkt – Die Arbeitsgruppe beim letzten Treffen. Tipps für die Helfer: Ein Baumanstrich fördert die Rindenbildung.
Vorbeugen ist besser als heilen. Dieser Grundsatz gilt besonders, Rindenpflege und Leimringe: |
Der Baumanstrich gesundet das Rindengewebe und fördert die |
Allgemeine Düngung: Mit den letzten Arbeiten im Oktober/ November wird beim Gartenland, oder Wiese mit Obstbäumen, nur noch eine Kalkdüngung vorgenommen. Der Boden im Siegerland gilt als kalkarm. Zur Erhaltungsdüngung genügen ca. 75 gr. Kalk pro m² jährlich. ( dazu Düngevorschlag der Bodenuntersuchung beachten. ) * Baumkauf in der Baumschule – und Pflanzung: Baumkauf ist Vertrauenssache. Jeder sollte deshalb nur in Qualitätsbaumschulen, deren Ware das Markenetikett trägt, einkaufen. Dadurch ist weitgehend Gewähr gegeben, dass die Ware den vorgeschriebenen Qualitätsmerkmalen entspricht, so z.B. mit Sorten und Unterlagenbezeichnungen. Obstbäume haben eine lange Lebensdauer. Deshalb sollte nur gutes Pflanzmaterial verwendet werden. Kräftiges Wurzelwerk, gesunder gerader Stamm und eine wüchsige Krone, ist für den Erfolg entscheitend. Hierzu kommen die inneren Werte wie Unterlage und Sorte. |
Pflanzung: Bei der Pflanzung ist auf den richtigen Abstand zu achten. Wer wenig Erfahrung hat, pflanzt meist zu dicht. Die jungen Bäumchen verführen gerade dazu. Zuerst die Pflanzgrube ausheben, es folgt das Einschlagen des Pfahls, das Einkürzen der Beschädigten oder langen Wurzeln und das Einschlämmen an der Pflanzstelle. Durch leichtes Rütteln des Bäumchens, fällt die Erde in alle Hohlräume und kommt so dicht an die Wurzeln. Ebenfalls wird um den Baum herum die Erde leicht angetreten und der Baum mit einem Kokusfaserstrick in Form einer 8 am Pfahl angebunden. Das Anbinden sollte aber ganz locker geschehen. Der Pfahl sollte auch immer an der Südseite stehen. Bei Spindelbüschen ist darauf zu achten, das Zeitlebens ein Pfahl benötigt wird. Ist im Herbst gepflanzt, dann führen wir den Pflanzschnitt erst im darauf folgenden Frühjahr aus. Wichtig ist auch: Der Baum sollte bei der Pflanzung nicht tiefer stehen wie in der Baumschule, d.h. die geschwulstartige Veredlungsstelle soll noch zu sehen sein und eine Handbreit über der Erde liegen. |
Fehlt ein Nährstoff? Die Bodenuntersuchung kann Hinweise über mögliche |
Bodenuntersuchung mit Düngevorschlag: Auf Flächen die kränkelte Kulturen zeigen kann eine Bodenuntersuchung oft Hinweise über mögliche Ursachen für das gestörte Pflanzenwachstum geben. Fehlt ein wichtiger Nährstoff ? , ist die Fläche überdüngt ? Die Bodenuntersuchung umfasst 14 Bestimmungen wie PH -Wert, Kalk, Phosphor, Magnesium usw. Zu jeder Probe gehört eine Beurteilung der Analysenergebnisse mit Vorschlägen der Düngung und Bodenverbesserung. Bei Acker- und Gartenland nimmt man Proben bis zu einer Tiefe von ca. 20cm, bei Wiesen und Weiden bis zu einer Tiefe von ca. 10-15 cm. Die sorgfältige und richtige Probenentnahme ist für den Erfolg von Bedeutung. Dazu Volker Hilpert: „Es ist wichtig das die Probe den Durchschnitt der ganzen Fläche entspricht. Man zieht ca. 10 – 20 Proben an verschiedenen Stellen des Grundstückes. Aus dieser Mischung wird dann eine Durchschnittsprobe von 200 gr. entnommen. Diese im Kunststoffbeutel verpacken. Die Probe mit Name, Grundstück, Entnahmetag, angebaute Kultur, Vorfrucht und bisheriger Düngung sauber beschriften“.Adresse: An die Hessische Landwirtschaftliche Versuchsanstalt – Landw. Untersuchungsamt, Am Versuchsfeld 13, 34128 Kassel |
Text und Fotos: Heinrich Bruch |