– Nachbericht vom 14.+15. Juni 2002-
Leistung der Kreis-Feuerwehren auf gutem Stand
Über 1200 Floriansjünger des Kreises zeigten am Wochenende ihr Können
Irmgarteichen/Hainchen/Werthenbach. Eindrucksvoll bewiesen am 14. + 15. Juni die Feuerwehrleute des gesamten Kreis Siegen-Wittgenstein ihren Leistungsstand: 1210 Feuerwehrmänner und -frauen trafen sich am Wochenende im oberen Johannland zum 26. kreisweiten Leistungsnachweis. Auf dem Werksgelände der Fa. Gräbener in Werthenbach, dem Sportplatz sowie der Grundschule in Hainchen fand diese Veranstaltung statt. 129 Feuerwehrgruppen starteten, um ihr feuerwehrtechnisches Wissen zu demonstrieren und für den Einsatz zu testen. Zu den Teilnehmern gehörten selbstverständlich die freiwilligen Wehren des Kreises, sowie die hauptamtliche Wache der Stadt Siegen.
Der Leistungsnachweis bestand insgesamt aus fünf Teilen: Zum einen galt es, innerhalb einer vorgeschriebenen Zeit einen Löschangriff mit einem Schaumrohr und zwei C-Rohen, 3 C-Rohren oder einem B- und 2 C-Rohren durchzuführen. Hierbei wurden die Wehren feuerwehrtechnisch geprüft und der Ernstfall simuliert. Im zweiten Teil wurden die „Knoten und Stiche“, die für die Floriansjünger von Bedeutung sind – wiederum in begrenzter Zeit – abgefragt und gestochen. Jeder Angehörige der Gruppe musste den Nachweis erbringen, dass er die wichtigsten Techniken kennt und anwenden kann.
Als nächstes wurde überprüft, ob alle mit den Grundlagen der Ersten Hilfe vertraut sind. Hierbei musste einem gestürzten Motorradfahrer der Helm abgenommen werden, ein Verletzter mittels eines Rettungsgriffes schonend und ohne unnötige Bewegungen im Bereich der Halswirbelsäule von der Unfallstelle abtransportiert sowie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden.
Der sportliche Teil wurde am Sportgelände Hainchen verrichtet: Ein Staffellauf mit diversen Hindernissen sollte überwunden werden. Hierbei wurde die Kondition und Schnelligkeit der Wehren überprüft. Als letzter Punkt standen die Beantwortung von 30 feuerwehrtheoretischen Fragen auf dem Programm. Dieser Teil des Nachweises musst in der Grundschule in Hainchen erbracht werden.
Viele Feuerwehrleute nehmen regelmäßig an den Leistungsnachweisen teil. Bereits zum 25. Mal stellten sich in diesem Jahr 8 Kameraden erfolgreich den Anforderungen. Eine weitere Auszeichnung gab es für den Löschzug Eisern der Feuerwehr Siegen, der den Wanderpokal als beste Gruppe des Leistungsnachweises überreicht bekam. Erfreulich ist auch, dass alle Löschgruppen den Leistungsnachweis bestanden.
Generell ist das Ziel des Leistungsnachweises, die Schnelligkeit und Einsatzbereitschaft, den Umgang mit Geräten und die Sicherheit bei der Handhabung der Löschgeräte zu erhöhen. Das feuerwehrtechnische Wissen und das kameradschaftliche Zusammenwirken innerhalb der Gruppe und zwischen den einzelnen Wehren soll auch gesteigert und gefördert werden. Aus diesem Grund beschränkte sich diese Veranstaltung nicht nur auf den leistungsgebundenen Teil: Sie bot auch Raum zum geselligen Zusammensein. Dank hervorragenden Wetters und der guten Organisation der heimischen Wehren kam auch dieser Teil nicht zu kurz.
Ralf Schneider, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes sowie Vorsitzender des Ausschusses „Schulung und Leistungsnachweis“ äußerte sich sehr zufrieden über den Ablauf der Veranstaltung. Der Lob galt vor allem den freiwilligen Feuerwehren aus Irmgarteichen und Hainchen, die in mühsamer Arbeit die Veranstaltung organisiert und ausgerichtet hatten. Er zeigte sich auch sehr erfreut über den Leistungsstand der beteiligten Feuerwehren, die alle mit eigenem Gerät angerückt waren. Jedes Mitglied der Feuerwehr investiere viel Zeit in seine ehrenamtliche Tätigkeit, obwohl dieses Engagement immer schwieriger werde.
Alles in Allem verlief der diesjährige Leistungsvergleich nach den Wünschen aller Beteiligten. Sichergestellt ist nun, dass auch im nächsten Jahr alle Wehren wieder unter dem Motto „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ unser aller Leben schützen und zum Wohl der Gesellschaft freiwilliges Interesse zeigen werden. Dafür gilt ihnen unser aller Dank.
Text und Bilder: Christian Reuter