Volles Röhr: Mit Baumarkt-Rohr zur Hirschrufer-Meisterschaft

„Der beste Hirschrufer Deutschlands wurde gesucht – und in den Dortmunder Westfalenhallen gefunden. Dabei mischte bei der 25. Auflage des Wettbewerbs sogar richtig viel Nachwuchs mit.

Dieses eine Geräusch zu beschreiben, das am Freitagmittag durch die Messehallen in Dortmund dröhnte, ist ziemlich schwer. In Lautschrift etwa so: Röhr, röhr, röööööhr. Die Hirschrufer sind wieder los – wie jedes Jahr. Für die erfahrenen Teilnehmer ist das so etwas wie ein Klassentreffen. Man kennt und schätzt sich. In diesem Jahr mischen aber einige Neulinge das Feld auf.

Michael Bruch ist einer von ihnen. Der gebürtige Siegener fällt direkt auf – weil er leger mit Hemd auf der Bühne steht. Die anderen Teilnehmer und viele Besucher sind eher in Tarnfarben und dicker Jagdkleidung unterwegs.“

„Bruch zeigt sich trotzdem fasziniert: “Der Onkel eines Freundes ist mal deutscher Meister geworden. Das war schon während der Schulzeit ein Thema und man hat das dann auch schon mal ausprobiert“.“

Als einziger mit einem Baumarkt-Rohr dabei

„Am Freitag steht er mit einem grauen Plastik-Rohr in der Halle. Sein Arbeitsgerät. Marke Eigenbau. “Die Profis haben natürlich entsprechend Material im dreistelligen Bereich. Das hat jetzt 3 Euro 75 gekostet, das ist eher meine Preisklasse“, sagt der 31-Jährige.

Das Rohr hat er im Baumarkt gekauft: “Das war wirklich lustig, weil ich das Röhren natürlich im Baumarkt testen musste. Sobald kein Mitarbeiter da war, habe ich im Laden geröhrt. Und keine zehn Sekunden später stand da direkt ein Mitarbeiter.”

Das Ziel ist, nicht letzter zu werden. Dabei sein ist alles“, sagt Bruch. Die Nervosität ist groß, denn zu viel sollte man vorher nicht üben, weil sonst die Stimme versagen könnte. Das scheint seinen Mitstreitern fast schon egal, um ihn herum wird schon geröhrt, was das Zeug hält.“

Nachwuchs schon zu Beginn ran

Den Start machte einer der erfahrenen Teilnehmer, danach ist Michael Bruch dran. Er setzt sein graues Plastikrohr an, der Ruf ist laut und dröhnend. Zögernder Applaus, auch bei der Jury. 7 Punkte, das sind deutlich weniger als die 18 Punkte seines Vorgängers. In der zweiten Runde läuft es besser. Wird es für einen Platz in der Mitte reichen?

Die dritte Runde beginnt, die Königsdisziplin, das Rufduell zweier Hirsche. Der gebürtige Siegener Bruch muss mit seiner grauen Plastikröhre zuerst ran. Er hat sogar ein kleineres Rohr, das er in sein großes Plastikrohr steckt. Damit kann er den zweiten Hirsch imitieren. Die Jury war nicht überzeugt, vier von möglichen 24 Punkten. Das ist der letzte Platz. Im nächsten Jahr will er es aber noch mal versuchen.

Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/hirschrufer-contest-messe-dortmund-100.html

Video in der Mediathek

WDR Fernsehen berichtet über Irmgarteichener bei Hirschrufer-Meisterschaft

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