Herbst: ernten, abräumen, mulchen, planen

Pflanzung, Obstbaumpflege und Bodenuntersuchung – jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Kreislauf der Natur: Äste und Reste – Kompost der natürlichste Dünger

Das Laub verfärbt sich, die letzten Stauden blühen. Der Herbst läutet das Ende des Gartenjahres ein. Jedes Jahr aufs Neue bilden die Farben ein faszinierendes Schauspiel der Natur, bevor jedoch alles in den verdienten Winterschlaf fällt. Für die Obstbäume, Beerensträucher und Ziersträucher sind die Schutzmaßnahmen möglichst rechtzeitig vorbeugend durchzuführen. So sind das Anbringen der Leimringe, das Weißen der Obstbäume und die Bodenuntersuchung einige Maßnahmen, die im Herbst anstehen.

In Schritten zum winterfesten Garten….

  1. Pflanzen: Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit. Obstgehölze und Rosen stehen ganz vorne, daher gilt, im Herbstgarten Schwachstellen ausmerzen.
  2. Drei Dinge sind es, die für einen schönen Garten wichtig sind: ein guter Plan, die gekonnte Umsetzung und Geduld
  3. Schneiden: Im Herbst wird noch einmal zur Schere gegriffen. Verblühte Stauden einkürzen, kranke Gehölze abschneiden
  4. Abdecken: Mulch schützt offene Flächen vor der Kälte. Unter den Sträuchern kann Laub als Mulchschicht liegen bleiben.
  5. Reinräumen: Empfindliche Kübelpflanzen können nicht draußen bleiben, möglich ist ein Standort im Wintergarten – evtl. mit Filzmatten und Vlies umwickeln
  6. Düngen: Erst im Frühjahr wird wieder gedüngt. ( evtl. eine Bodenuntersuchung jetzt )
  7. Werkzeuge- Check-up: Werkzeuge säubern, nachschleifen, etwas einölen, evtl. Ersatzteile besorgen
  8. Schnittzeitpunkte beachten: Obstbäume erst zum Winterende schneiden. Auch Hecken bis Ende Februar stärker schneiden.
  9. Kompost: Im Kreislauf der Natur ist die Versorgung mit Stickstoff, Kalium und co. automatisch geregelt. Abgestorbene Pflanzen werden von Mikroorganismen zersetzt und geben ihre aufgenommenen Nährstoffe wieder an die Erde ab.
  10.  An Regentonnen und Springbrunnen Wasser ablassen

Die Frostspanner kommen, ein Leimring hält sie auf…

Das Anlegen von Leimringen an Bäumen ist ein bewährtes Verfahren gegen alle Schädlinge, die an Baumstämmen kriechen oder Eier ablegen. Der Raupenleimring ist ein gebrauchsfertiger Insektenfanggürtel zum Schutz von Obst- und Ziergehölzen. Er ist einfach anzuwenden und mehrere Monate wirksam.

Schroffe Temperatur Veränderungen in den Wintermonaten, sowie eine intensive Erwärmung durch Sonnenbestrahlung verursachen Spannungen im Rindengewebe der Stämme, die zu Frostrissen führen können. Das Weißen der Obstbaumstämme zählt zu den altbewährten Pflegemaßnahmen. Der Baumanstrich schützt und gesundet das Rindengewebe, fördert die Rindenbildung und ist das ganze Jahr über anwendbar, am besten jedoch im Spätherbst an frostfreien Tagen. Rindenteile sollten zuvor mit einer Bürste entfernt werden. Die Behandlung sollte nur bei trockener Witterung auf trockenem Stamm durchgeführt werden. Zur besseren Haftung kann der Baumanstrich mit einer kleinen Menge Kleister angerührt werden.

Kübelpflanzen richtig überwintern….

Geeignet sind alle Räume, die gut zu lüften sind. Treppenhaus, Keller, Wintergarten oder verglaster Balkon. Die Pflanzen kommen jetzt ins Winterquartier und bleiben dort bis April/ Mai.

Ebenfalls werden bei frostfreiem Wetter Laub- und Nadelgehölze sowie Obstgehölze, Beerensträucher und Hecken gepflanzt. Die Rosen an häufeln und den Steingarten sowie alle kälteempfindlichen Stauden gut mit Tannen- und Fichtenreisig abdecken.

Text und Fotos: Heinrich Bruch

Artenvielfalt ist Lebensqualität – In Schritten zum winterfesten Garten

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