Wer eigene Äpfel oder Birnen mitbrachte, konnte diese gegen eine kleine Gebühr direkt vor Ort verarbeiten lassen, so Thomas Klein. Der Termin für die mobile Obstpresse in Irmgarteichen war lange ausgebucht, die Anmeldelisten lang. Frischer Saft von eigenen Äpfeln schmeckt immer am besten, so Werner Fries, der Gravensteiner und Roten Boskoop geerntet und mitgebracht hatte.
Hier in Irmgarteichen war es ein Highlight. Durch die Obstpresse wird nicht nur die Ernte gesichert, sondern auch ein Stück Kultur erhalten.
Die Kunden legen ihr Obst auf ein Förderband. Von da an läuft alles vollautomatisch ab: Das Obst wird in einem großen Wasserbehälter gewaschen, dann in einer Mühle zerkleinert, dann ausgepresst. Die Flüssigkeit geht durch einen feinen Filter, sodass am Ende wirklich nur Saft übrig bleibt.
Das Ganze wird dann in einem Vorratstank gelagert und pasteurisiert, also auf etwa 80 Grad abgekocht, um Keime und Bakterien abzutöten. Zum Schluss wird der Saft in Flaschen oder Beutel abgefüllt. Aus 50 Kilogramm Obst entstehen etwa 30 Liter Saft, für die Menge braucht die Obstpresse zehn Minuten.
Die Abfüllung erfolgte am Donnerstag in ein „Bag in Box“ System, ein fünf Liter Gebinde, oder auf Wunsch in mitgebrachte Behälter.
Bildzeile: Die Abfüllung erfolgte in ein „Bag in Box“ System.
Text und Fotos: Heinrich Bruch





